Zeitungszusteller im Portrait

calendar 26 April 2022

Fast 2.000 Zustellerinnen und Zusteller sorgen dafür, dass die Heimatzeitungen des Münchner Merkur noch vor dem Frühstück in den Briefkästen landen.

Er hat seinen Job bereits erledigt, bevor der Tag richtig begonnen hat: der Zeitungsbote. Damit die Heimatzeitungen des Münchner Merkur noch vor dem Frühstück in den Briefkästen der Abonnenten landen, sind insgesamt fast 2000 Zustellerinnen und Zusteller unterwegs – überwiegend morgens von 4 bis 6 Uhr. Im vergangenen Jahr haben sie zusammen 600.000 Kilometer zurückgelegt. Ein Job, der fit hält.

Mehr noch: Alfons Grunick hat diese Aufgabe sogar gesund gemacht. „Bevor ich Zeitungszusteller beim Münchner Merkur wurde, hatte ich einen Herzinfarkt“, berichtet der 63-Jährige freimütig. „Gleichzeitig habe ich immer mehr Körpergewicht zugelegt. Da ich eher faul bin, habe ich einen Grund gebraucht, mich zu bewegen. Also habe ich mir einen Job gesucht, wo ich laufen muss.“

Fast vier Jahre ist das inzwischen her. Seitdem bestückt Grunick täglich zwischen 250 und 350 Briefkästen mit der Heimatzeitung. Seine tägliche Tour, die eineinhalb bis drei Stunden Zeit in Anspruch nimmt, meistert er zu Fuß. „Wer die Arbeit machen möchte, muss bewegungsfreudig sein“, betont Grunick. „Zeitungszusteller stehen gerne früh auf und dürfen kein Problem damit haben, wenn es mal regnet oder stürmt.“

Kleidung und Ausstattung kommen vom Arbeitgeber

Dass seine Tour auch von Schnee und empfindlichen Minus-Temperaturen begleitet werden kann, stört den 63-Jährigen nicht. „Für jedes Wetter gibt es die richtige Kleidung, und die stellt der Arbeitgeber zur Verfügung – genauso wie die andere notwendige Arbeitsausstattung.“ Und die Natur hat ja auch ihre schönen Seiten. Mit etwas Glück werden Zeitungszusteller am Ende ihrer Tour mit einem malerischen Sonnenaufgang belohnt. Und eine eigene Zeitung fürs Frühstück danach gibt’s jeden Tag obendrauf.

Egal ob als Studenten-, Rentner- oder Nebenjob: Zeitungen auszutragen, kann in jedem Lebensalter zur Erfüllung beitragen. 19 Jahre ist der jüngste Zusteller im Verbreitungsgebiet, der älteste 93. Dazwischen gibt es viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Zeitungen austragen, bevor sie zu ihrem Hauptjob weiterziehen.

„Zusteller beim Münchner Merkur haben die Wahl zwischen drei Arbeitsmodellen“, erklärt Tobias Hagmann, Vertriebsleiter von Münchner Merkur und tz. „Sie können nebenberuflich auf 450 Euro-Basis, in Teilzeit oder flexibel als Urlaubsvertretung arbeiten. Auch bezahlter Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind bei uns selbstverständlich. Zudem gibt es neben einer fairen, zuverlässigen Bezahlung auch Nachtzuschlag und Kilometergeld.“

„Ich bin mein eigener Chef, und das mag ich“

Die Zustellerinnen und Zusteller wissen das zu schätzen. Viele von ihnen tragen die Heimatzeitungen seit etlichen Jahren aus. Der treuste Mitarbeiter ist seit sage und schreibe 58 Jahren dabei. Das hat auch mit regionaler Verwurzelung zu tun. Die Anfahrtswege für die Zeitungsboten sind kurz, denn die Zustelltätigkeit beginnt meist direkt vor der eigenen Haustür, in jedem Fall unmittelbar im Ort, berichtet Hagmann. „Manche Austräger nehmen sogar ihren Hund mit.“ Vorkenntnisse für die Tätigkeit sind nicht notwendig, erklärt der Vertriebsleiter. „Wichtig ist, dass man körperlich etwas belastbar, zuverlässig und verantwortungsbewusst ist.“

Das selbstverantwortliche Arbeiten ist etwas, das Zusteller Alfons Grunick ebenfalls sehr zu schätzen weiß. „Ich bin mein eigener Chef, und das mag ich.“ Den ganzen restlichen Tag kann er seine Freizeit genießen und seinen Hobbys nachgehen. Für die hat er wieder jede Menge Kraft. Denn seit er Heimatzeitungen austrägt, geht es ihm gesundheitlich viel besser. „Ich habe zehn Kilo abgenommen, und mein Kardiologe ist auch sehr zufrieden mit mir.“ (Manuel Eser)

Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkur dürfen wir diesen Text hier teilen. Vielen Dank.

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